Die Biene – Verbandsemblem der LandFrauen

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Zeichen und Symbole sind in jeder Gemeinschaft wichtig, das gilt auch für die LandFrauen. Symbole kennzeichnen die Zusammengehörigkeit und erinnern an gemeinsame gedankliche Inhalte.

Die LandFrauen-Biene geht auf Elisabeth Boehm zurück, die den ersten Landwirtschaftlichen Hausfrauenverein im Deutschen Kaiserreich 1898 ins Leben rief. Sie war die Gründerin der Landfrauenorganisation in Deutschland und damit die Begründerin der Landfrauenbewegung allgemein.

Elisabet Boehm (1859 bis 1943) stammte aus Ostpreußen. Dort gehörte sie dem Kreis ostelbischer Gutsfrauen an. Die fehlende Organisation der Frauen in der Landwirtschaft und das Bemühen um Anerkennung der Arbeit der Frauen als Mutter und im landwirtschaftlichen Betrieb motivierte sie zur Gründung dieses ersten Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins. Zielsetzungen des Vereins waren die Förderung von Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, die Anerkennung der hauswirtschaftlichen Arbeit als Berufsarbeit, die Überbrückung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land sowie praktische Aspekte wie die Verbesserung der Erzeugung und des Absatzes in der Landwirtschaft.

Diese Vereinstätigkeit führte 1916 zum Zusammenschluss vieler inzwischen entstandener ähnlicher Vereinigungen zum Reichsbund Landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine (Vorläuferorganisation des Deutschen Landfrauenverbands), dessen Vorsitzende Elisabet Boehm bis 1929 war.

Ihr Engagement führte auch 1912 zur Gründung der ersten landwirtschaftlichen Frauenschule.

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts hat Elisabeth Boehm die Biene als Qualitätskennzeichen für landwirtschaftliche Produkte eingeführt. Aus dem Qualitätskennzeichen entwickelte sich das Vereinsemblem.

Die Gründerin des LandFrauenverbands Württemberg-Baden e.V., Marie-Luise Gräfin Leutrum von Ertingen, führte die Biene gleich nach der Gründung 1947 wieder als Verbandszeichen ein.

Die Biene hat als Verbandslogo unter den Frauen einen hohen Erkennungswert: Sie steht als Symbol für das Engagement der einzelnen Frau für andere Frauen, für die Gemeinschaft im Verein und für den beeindruckenden Beitrag der LandFrauen für das Gemeinwohl.

(Text: D. Hahn)