Hundstage
Wieder haben wir die heißesten Tage des Jahres, die Hundstage. Man bezeichnet die Zeit zwischen dem 23. Juli und dem 23. August als Hundstage, weil hier oftmals sehr hohe Temperaturen herrschen. Aber, wieso sind diese Tage quasi „auf den Hund“ gekommen? Namengebend ist das Sternbild „Großer Hund“ (canis major). Vom Aufgang des Sternbildes bis zur Sichtbarkeit als Gesamteinheit vergehen 30 bis 31 Tage, woher sich die Bezeichnung „Tage vom großen Hund“ (Hundstage) ableitet. Der hellste Stern in diesem Sternbild ist der Sirius. Sirius A ist überhaupt der hellste Stern am Nachthimmel. Sirius‘ Leuchtkraft ist 25-mal so groß wie die der Sonne. Er ist rund 8,6 Lichtjahre von der Erde entfernt und zählt somit zu den näheren Gestirnen. Man schätzt sein Alter auf etwa 240 Millionen Jahre – somit gehört er zu den jungen Sternsystemen. Seit man die Bezeichnung „Hundstage“ gebraucht, hat sich die „Aufgangszeit“ des Sirius um etwa vier Wochen verschoben. In Deutschland kann er erst gegen Ende August in der Morgendämmerung mit bloßem Auge gesehen werden. Im Winter dagegen geht er schon am Abend auf.
Im altägyptischen Kalender nahm Sirius als Verkörperung der Göttin Sopdet sowie als „Bringer der Nilschwemme“ im dritten Jahrtausend v. Chr. einen besonderen Rang ein.