Frühling übers Jahr
Das Beet schon lockert
Sich’s in die Höh‘,
Da wanken Glöckchen
So weiß wie Schnee;
Safran entfaltet
Gewalt’ge Glut,
Smaragden keimt es
Und keimt wie Blut.
Primeln stolzieren
So naseweis,
Schalkhafte Veilchen
Verstecken mit Fleiß;
Was auch noch alles
Da regt und webt,
Genug, der Frühling
Er wirkt und lebt.
Johann Wolfgang Goethe