Güglinger Maiadag
Die Güglienger LandFrauen beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder an den Aktivitäten beim Traditionsfest an Pfingsten. Am Seniorennachmittag an Pfingstsamstag bieten wir Kaffee und Kuchen an. Herzlich laden wir ebenfalls zum geselligen Miteinander im Festzelt ein. Und beim Festzug an Pfingstmontag sind wir ebenfalls dabei und zeigen so, wie vielseitig und fröhlich es bei uns zugeht. Gerne dürfen sich viele Frauen ermutigen lassen, sich unserer Gruppe anzuschließen. Nähere Infos bei Birgit Jesser, Tel.: 0162 8233 608.
Wisst ihr noch? Als Güglinger Kind konnte man es sich lange nicht vorstellen, am Maientag einmal nicht zu Hause zu sein. Galt dieser Tag doch als höchster Feiertag im Jahr und kam in der Bedeutung fast noch vor Weihnachten. Es war aber auch immer aufregend: Wann kommt denn die Musikvereinskapelle? Haben wir schon die Maien und sind sie auch so, dass man sie leicht an der Dachrinne befestigen kann? Wo haben wir denn die blau-weißen Winkel aufgehoben? Die müssen bestimmt noch gebügelt werden. … Zum Maientag erhielt man oft auch ein neues Kleid. Das Haus musste geputzt sein, denn man bekam immer Besuch, der den Festzug ansehen wollte. Ja und oft war man auch an den Festzugsbeiträgen beteiligt, als Zwerg oder Blumenmädchen, als Märchenfigur oder mit bunt geschmücktem Fahrrad oder Leiterwagen.
In Heft 2/2014 der Zeitschrift des Zabergäuvereins berichtet Manfred Göpfrich-Gerweck mit Auszügen aus dem „Zaber-Boten“ über das Güglinger Maiengfest 1914, das am Pfingstmontag, 2. Juni stattfand. „… Mit Maien geschmückt ordneten sich die vielen Kinder zum Festzug […] Unter Glockengeläute und Musikklängen des Gerhardtschen Liedes „Geh aus mein Herz“ ging es zur Kirche. […]“ Nach dem Gottesdienst reihten sich auf dem Festplatz Spiele an. „Die vielen Kinder wurden hier alle mit Brezeln beschenkt, nachdem schon tags zuvor die üblichen Geschenke verabreicht wurden. Ein frohes Bewegen und Treiben auf dem Festplatz herrschte bis zum Abend. […] Der Festplatzwirt, die Verkaufs- und Schaubuden machten gute Geschäfte. Um halb 7 Uhr ging es zurück zum Marktplatz, um dort nach einer Schlussansprache des Ortsvorstehers das alte Danklied zu singen.“
D. Hahn