14. Mai 2024 - Beiträge - Allgemein

Erinnerung an einen nüchtern-begeisterten Dichter

IMG-20240512-WA0019_edited

Besuch im Hölderlinhaus in Lauffen a.N. Einen kleinen Einblick in die Lebensumstände des Dichters Friedrich Hölderlin und seiner Familie erhielten die aufmerksam zuhörenden Frauen in dem zum Museum umgestalteten Haus in Lauffen. Man ist sich nicht sicher, ob Friedrich Hölderlin am 20. März 1770 dort geboren wurde oder im benachbarten Amtshaus, das leider abgerissen wurde. Allerdings nimmt man an, dass er hier seine ersten drei Lebensjahre verbracht hat. Seine Kinderjahre verlebte der Dichter in Nürtingen. Trotzdem bietet das Hölderlinhaus mit seiner und der Geschichte seiner Familie ein kleines Zeitfenster in die Lebensumstände einer begüterten Familie der württembergischen Ehrbarkeit am Ende des 18. Jahrhunderts. Auch über die Restaurierungsrichtlinien des Denkmalamts kann man sich im Hölderlinhaus informieren – die Geschichte des Hauses begleitet den Museumsbesucher und ist stets präsent und abrufbar.

Wer sich mit dem Werk des Dichters Hölderlin beschäftigt, kann sich an Wortschöpfungen freuen und sich an seiner Sprache berauschen. Oft wollte er die dunkle und die helle Seite der beseelten Welt illustrieren und so deren Widersprüchlichkeit aufzeigen. Viele seiner Schöpfungen verweisen auf die vollkommene Schönheit in der griechischen Antike. Um sich Hölderlin zu nähern, braucht es Zeit und oft mehrere Anläufe – so unser Museumsführer.

D. Hahn